Sonntag, 24. November 2013

November 2010



November 2010
Schnell erkannte ich die neuen Möglichkeiten, die sich durch das Internet gitarrentechnisch ergaben. Während ich in den 70ern noch zu Kassettenrekorder mitgespielt hatte und es schwer war überhaupt an Playbacks ohne Gitarrenspur heran zu kommen, gab es das nun im Überfluss. Auch Informationen über Technik und Spieltechniken, waren ein Klacks. Ich begann zu Blues Backingtracks kleine Solis zu spielen, und wagte mich an ein Projekt, das ich bis heute nicht abgeschlossen habe: Sultans of Swing von den Dire Straits. Ich versuchte das Stück mit der Anleitung von  Justin Sandercoe zu lernen. Das klappte wirklich gut, und ich konnte schnell die ersten Fortschritte verzeichnen, bis Ende November konnte ich das Stück wenigstens rudimentär spielen. Mittlerweile, weiß ich zwar, wie viele Liks ich falsch spiele, wie viele Bendings und Vibratos ich damals weggelassen hatte, aber es war doch ein toller Erfolg. Das Ganze war natürlich getrübt, von der nicht so optimalen Les Paul für das Stück und von dem ebenso suboptimalen Karaokeverstärker. Aber wenigstens, konnte ich das Ganze mit meiner alten Digitalkamera aufnehmen und zur Kontrolle nochmal hören und Spielfehler zu optimieren. Aber es half nichts, ein Gitarrenvertärker musste her, zum Glück war ja bald Weihnachten. Durch stöbern in Foren und Webshops, wusste ich auch schon ziemlich genau was ich wollte: Es sollte ein Moddeler werden, der möglichst universell einsetzbar war, und für den man nicht etliche Bodentreter nachkaufen musste. Er sollte eine Schnittstelle zum Aufnehmen mit dem PC haben, denn ich hatte auch schon einen ausrangierten PC in meinem Keller mit dem ich die Playbacks abspielte. Das wichtigste aber, er durfte nicht mehr als gute 100€ kosten.
1978 wäre das unmöglich gewesen, aber 2010 gab es bereits mehrere Verstärker die diese Kriterien erfüllten. Meine Wahl fiel auf den Fender Mustang I, der für damals 105€ sogar noch weit mehr Möglichkeiten bot. Aber noch träumte ich davon und spielte über meinen Karaokeverstärker.
Und auf einmal interessierte ich mich auch für eine E-Gitarre, die bis Dato kalt gelassen hatte, die Stratocaster, sie war mein größter Wunsch.

Oktober 2010



Oktober 2010

Ich richtete mir im Keller einen Raum ein in dem ich zunächst mit der Western einige Lieder Akkorde schrammeln übte. Zu meiner Überraschung, hatte ich gar nicht so viel verlernt. Ich fand noch eine alten Karaokeverstärker von meinen Kindern auf dem Dachboden, den ich zunächst mal für die E-Gitarren nutzte, der hatte wenigstens ein Echo, wenn auch leider keine Verzerrung. Meine Fairmont, hatte ich für einige Jahre meinem Neffen geliehen, der auch in einer Band spielte, leider bekan ich sie mit einem kaputten Neck-Humbucker zurück, so dass ich nun eine E-Gitarre hatte mit nur einem Neck-PU, die Herticaster mit schlechter Saitenlage und die Luxor, mit leider immer noch gebrochenm Hals.  In den Herbstferien, waren wir in Bremen, und dort habe ich für gute 10€ einen nueen Humbucker für die Les Paul gekauft, so hatte ich wenigstens eine funktionierende E-Gitarre. Den alten Humbucker schraubte ich auseinander und musste erkennen, das err gar kein Humbucker sondern ein Singlecoil war.  Einige Plektrons und Saiten, hatte ich ja schon gekauft und dann investierte ich noch 7€ in meinen zweiten Gitarrenständer, eine hatte ich noch von 1976.
So langsam nahm mein kleines Kellerstudio Form an.



September 2010



September 2010
Wir hatten von der Kirchengemeinde in der ich mittlerweile aktiv war drei Besucher aus unser Partnergemeinde in Uganda. Am 04.09.2010 machten wir einen Musikworkshop und sangen ugandische Kirchenlieder, da erinnerte ich mich an meine musikalische Vergangenheit. Ende September als die Gäste wieder abgereist waren, ging ich auf den Dachboden, und enddeckte vier von meinen Schätzen, die über die Jahre so einige Umzüge mitgemacht hatten und in einem überraschend gutem Zustand waren. Einige Sätze neue Saiten etwas Politur und ich hatte zumindest drei spielbare Gitarren, die Herticaster hatte eine unterirdische Saitenlage und so beschloss ich sie nur zu reinigen und abzuwarten.

Die wilden Jahre auf der Bühne 1978-1981



Die wilden Jahre auf der Bühne 1978-1981
Wir hatten unser Equipment jetzt zusammen, unser zweiter Gittarist, hatte sich zu seiner Strat noch einen Dynacord Eminent in quitsch Orange und eine passende Box besorgt, unser Keyboarder hatte nun einen alten Echolette mit Bandecho. Ich hatte mir noch einen Electro Harmonix „electric Mistress“ Flanger und eine Hallspule besorgt.  Wir tingelten dann noch einige Jahre so durch die Gegend, aber aufgrund von Studium und Ausbildung, war denn irgendwann 1981 Schluss.
Wir hatten noch einige neue Mikros, und eine Gesangsanlage gekauft und so fas alles Geld, das wir durch Auftritte rein bekamen wieder in unser Equipment gesteckt.
In den Jahren danach habe ich meine Gitarren nur noch selten in die Hände genommen. Die Western hat zwar noch eine Reise in die Türkei mit mir gemacht, aber wirklich zum Einsatz kanen Sie erst wieder 29 Jahre später…